Sofja Kovalevskaja-Preis der Humboldt-Stiftung für Gregory Maurice Green

1. September 2020
Die Alexander von Humboldt-Stiftung hat bekannt gegeben, dass sie acht internationale Forschertalente mit dem Sofja Kovalevskaja-Preis 2020 auszeichnet. Preisträger ist auch Gregory Maurice Green vom Max-Planck-Institut für Astronomie (MPIA) in Heidelberg.

Der nach der weltweit ersten Professorin für Mathematik - Sofja Kovalevskaja (1850–1891) - benannte Preis wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung finanziert und zählt mit jeweils bis zu 1,65 Millionen Euro Preisgeld zu den höchstdotierten Wissenschaftspreisen Deutschlands. Ziel ist es, herausragenden jungen Nachwuchswissenschaftlerinnen und –wissenschaftlern den Aufbau einer Arbeitsgruppe für ein innovatives Projekt an einem deutschen Forschungsinstitut ihrer Wahl zu ermöglichen. Die Förderdauer beträgt bis zu fünf Jahre

Preisträger ist auch Gregory Maurice Green vom Max-Planck-Institut für Astronomie (MPIA) in Heidelberg, der am Institut in der Abteilung Galaxien und Kosmologie (GC) von MPIA-Direktor Hans-Walter Rix eine neue Arbeitsgruppe aufbauen wird.

Ziel seiner Forschungsarbeit ist eine neuartige dreidimensionale Kartierung der Verteilung des interstellaren Staubes in unserem Milchstraßensystem. Green konnte auf diesem Gebiet bereits erste Erfolge erzielen– unter anderem auf Basis von Daten der laufenden Mission des Astrometrie-Satelliten Gaia.
Das Forschungsgebiet ist sehr wichtig, da es unter anderem ganz wesentlich zum Verständnis der Sternpopulationen in unserer Galaxis beiträgt. Denn um Sterne und ihre Entwicklung zu verstehen, müssen insbesondere ihre absoluten Leuchtkräfte und ihre Farben bzw. ihre spektralen Eigenschaften erforscht werden. Der interstellare Staub beeinflusst jedoch unter Umständen erheblich die Messdaten, da er nicht nur das Licht der Sterne abschwächt, sondern zusätzlich auch verfärbt. Um diese Effekte zu korrigieren ist es daher erforderlich, die genaue dreidimensionale Dichte und Verteilung des Staubes im Raum zu kennen.

Gregory Maurice Green wurde in den USA geboren und studierte Physik, Geschichte und Deutsch an der University of Michigan, Ann Arbor, USA, und in Deutschland an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg. 2016 promovierte er in Astronomie und Astrophysik an der Harvard University, Cambridge, USA. Anschließend ging er als Porat Postdoc Fellow an das Kavli Institute for Particle Astrophysics and Cosmology der Stanford University.

Die normalerweise jährlich im Herbst stattfindende Preisverleihung soll im November 2021 nachgeholt werden.

Weitere Details finden Sie in der Pressemitteilung der Alexander von Humboldt-Stiftung unter
https://www.humboldt-foundation.de/entdecken/newsroom/sofja-kovalevskaja-preise-2020-vergeben

KJ

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